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Öffentliche Vergabe - Präqualifikationsverfahren im freiberuflichen Bereich (VgV) beantragen
Durch Teilnahme am Präqualifikationsverfahren können Ingenieurbüros beziehungsweise Unternehmen auftragsunabhängig ihre Qualifikation für Planungsleistungen für einzelne oder mehrere Leistungsbilder in folgenden Bereichen nachweisen:
- Fachkunde
- Zuverlässigkeit
- Leistungsfähigkeit
Präqualifizierung ist die vorgelagerte, auftragsunabhängige Prüfung der Nachweise nach festgelegten Kriterien.
Zuständigkeit
die zuständige Berufskammer
Für Ingenieurinnen und Ingenieure ist dies in Baden-Württemberg die Ingenieurkammer Baden-Württemberg.
Voraussetzungen
Präqualifiziert wird das Ingenieurbüro oder Unternehmen (präqualifiziertes Unternehmen). Eine Präqualifizierung setzt voraus:
bei einem Ingenieurbüro: Mitglied der Ingenieurkammer Baden-Württemberg muss mindestens sein
- Inhaberin oder Inhaber
- Mitinhaberin oder Mitinhaber
bei Kapitalgesellschaften: Mindestens ein Mitglied der Ingenieurkammer Baden-Württemberg muss dem Vorstand oder der Geschäftsführung angehören.
Unterlagen
- Angaben und Erklärungen, mit denen Sie selbst über Ihr Unternehmen informieren (Eigenerklärungen)
- Leistungsbildern die das Zertifikat beinhaltet
- Haftpflichtversicherung
- Spezielle Qualifikationen
- Zuverlässigkeit, Unabhängigkeit und Unbescholtenheit
- mindestens drei Referenzen pro beantragtem Leistungsbild
- Struktur des Unternehmens und Benennung der technischen Leitung
- Verfügung über Geräte und technischer Ausstattung
- Qualitätssicherung
- Weiterbildungszertifikate
Die Nachweise müssen Sie der INGBW einmal pro Jahr vorlegen.
Hinweis: Welche Eigenerklärungen und Nachweise Sie genau abgeben müssen, erfahren Sie im Antragsformular.
Ablauf
Sie müssen die Präqualifizierung beantragen. Das notwendige Antragsformular steht im Internet zum Download zur Verfügung.
Schicken Sie den Antrag unterschrieben und mit allen erforderlichen an die zuständige Stelle. Ein Merkblatt erklärt umfassend und Schritt für Schritt, was Sie beim Ausfüllen des Antrags beachten müssen. Es steht ebenfalls im Internet zum Download zur Verfügung. Präqualifiziert wird alles, was nicht projektspezifisch ist.
Die Präqualifizierungsstelle prüft Ihre Unterlagen. Fehlen Unterlagen, fordert sie Sie auf, diese nachzureichen.
Entspricht die Präqualifizierungsstelle Ihrem Antrag und erteilt sie die Präqualifizierung, trägt sie Ihr Unternehmen in die Liste präqualifizierter Unternehmen auf ihrer Internetseite ein. Weiter werden die für die öffentlichen Auftraggeber auf gesonderten Antrag einsehbaren Dokumente und Nachweise hinterlegt. Das präqualifizierte Unternehmen erhält ein Zertifikat mit einer Nummer. Zusätzlich zum Zertifikat wird ein digitaler Stempel mit Gültigkeitsdauer der Präqualifizierung erteilt.
Kosten
- Prüfung und Erstpräqualifikation: EUR 300,00 EUR Antrags-/ Prüfgebühr; hinzu kommen EUR 200,00 EUR Führungsgebühr für das erste Jahr
- jährliche Wiederholungsprüfung und Erneuerung des Zertifikats: EUR 200,00 EUR. Diese Kosten fallen nur einmal im Jahr an.
- zwischenzeitliche Ergänzungen oder Einschränkungen des Zertifikats: je EUR 200,00
Frist
-
Formulare
- Antrag auf Eintragung in das Präqualifizierungsverzeichnis für INGBW-Mitglieder
- Antrag auf Erteilung von Zugangsdaten zum Präqualifizierungsverzeichnis für Auftraggeber
- Leitfaden für Antragsteller
- Leitfaden zur Präqualifizierung nach VgV
- Merkblatt für Auftraggeber
- Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF)
Rechtsgrundlagen
- § 42ff Anforderungen an Unternehmen; Eignung
- erste Vergabekammer (VK Sachsen, Beschluss vom 11.05.2010- 1/SVK011-10)
Verwandte Themen
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Freigabevermerk
21.12.2023 Ingenieurkammer Baden-Württemberg